Parteienverbot der NPD - Eure Meinung

[Xell]

Mich würde mal interessieren was ihr davon haltet.
Seht ihr es eher als Gefahr, da die Partie dadurch evtl. im Untergrund sich stärken könnte und keiner deren Ausmaße mehr erahnen kann, oder denkt ihr eher, dass das verbot ein Schritt in die richtige Richtung wäre.

Das Beispiel des Parteienverbots hatten wir damals bei Bismarck, als dieser die Sozialdemokraten verbieten ließ, welche daraufhin sich im Untergrund gestärkt hatten.
( Sollte ich gerade irgendwas durcheinander bringen korrigiert mich )


http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID6093354,00.html

[chase]

da ich hier eh noch in der firma fest hänge und auf mein auto warte kann ich eigentlich auch mal antworten...

also... nein, ich sehe keine gefahr einer "untergrund npd", da die ziele/methoden der npd/jn einfach andere sind, ausserdem ist das nicht wirklich mit den sozialdemokraten unter bismarck vergleichbar finde ich. (wenn überhaupt, dann würde ich's eher mit aktuelleren parteiverboten aus der brd-geschichte vergleichen (das müssten bisher immer noch 2 - srp & kpd - sein))

trotzdem - oder vielleicht gerade deshalb - verspreche ich mir nichts von einem verbot der npd. auf der einen seite sind die nazis flexibel genug um eine neue partei als plattform zu gründen (oder sich wieder in einer anderen schon bestehenden zu sammeln), das hat man nach dem ende der nf und fap gesehen. auf der anderen seite betrifft so ein verbot weder freie kameradschaften (die stellen wohl eher das dar, was du mit "im untergrund sich stärken" meinst denke ich), irgendwelche wehrsportgruppen oder (nazi-)skinhead-gruppierungen, die mit (teilen) der npd sympathisieren, von den parteistrukturen unterstützt und teilweise auch finanziert werden. die gab's und gibt es weiterhin unabhängig von "legalen" nazi-parteien.

[Deathtiny]

Naja diese Parteien gibt es in fast jedem Land ... ist ein Übel mit dem wir leben müssen denke ich.
Oftmals auch selbstgemacht, durch die Ausländerpolitik im Land (und die Lücken in dieser), und nicht zuletzt durch die Medien, welche immer gerne eine Schlagzeile anbringen.
Die rechten Parteien bewegen sich knapp an der Schwelle zum Verbot - aber dingfest machen lassen sie sich kaum.
Verbietest du eine, hast du ein paar Monate später wieder eine neue in den Wahllisten.
Ich kann zwar eigentlich nicht verstehen, wie man bei unserer Geschichte sowas wählen kann, aber die Menschen sind halt alle unterschiedlicher Natur
Und die Prozentzahlen hier sind nur immer Schlagzeilen wert, weil wir eben diese Vergangenheit mit uns rumschleppen als Deutsche ... wenn z.B. in Frankreich rechts gewählt wird, nimmt das kaum jemand wahr. Bei uns ist es immer gleich eine dicke Schlagzeile wert.
Von mir aus gern weg damit ... aber ändern wird das nicht wirklich etwas an den Wählern der NPD.


Was mich nervös macht sind immer solche Ergebnisse von Umfragen:

"In ganz Deutschland sehnen sich mehr als 15 Prozent der Befragten nach einem Führer mit starker Hand, 26 Prozent wollen laut Studie eine einzige Partei in Deutschland, die die "Volksgemeinschaft" vertritt. Dass die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen seien, glaubt jeder sechste Befragte. Und fast 18 Prozent stimmen der Aussage zu: "Wie in der Natur sollte sich auch in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen." "

Da wird der Parteiname eigentlich zur Nebensache

[Yoker]

Hmm also ich muss sagen ich bin gegen ein Verbot der NPD, weil ich denke dass dann viele Leute v.a. Wähler zu den anderen rechten Parteien abwandern(DVU,REP ...) und die dann mehr Stimmen bekommen als sie jetzt tun. Krass ausgedruckt ist es für uns eigentlich besser mehr rechte Parteien zu haben weil sie sich das radikale "Rechtswählerpotential" (ich weiß 5€ fürs Schwein) gegenseitig wegnehmen...

[chase]

"In ganz Deutschland sehnen sich mehr als 15 Prozent der Befragten nach einem Führer mit starker Hand, 26 Prozent wollen laut Studie eine einzige Partei in Deutschland, die die "Volksgemeinschaft" vertritt. Dass die Deutschen anderen Völkern von Natur aus überlegen seien, glaubt jeder sechste Befragte. Und fast 18 Prozent stimmen der Aussage zu: "Wie in der Natur sollte sich auch in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen." "

da fällt mir eine sache ein von vor ~2 jahren. s-bahn-strecke dortmund-düsseldorf... bei essen setzen sich 3 kahlrasierte vor mich und schimpfen auf neger, juden und nachbar's katze.
kurz vor mülheim kam einem dann die erleuchtung: "schaut uns doch mal an...! asozial und betrunken hier in der bahn...! unter adolf kämen wir jetzt selber ins kz"
mir hat's das wochenende versüsst.

[chase]

Hmm also ich muss sagen ich bin gegen ein Verbot der NPD, weil ich denke dass dann viele Leute v.a. Wähler zu den anderen rechten Parteien abwandern(DVU,REP ...) und die dann mehr Stimmen bekommen als sie jetzt tun. Krass ausgedruckt ist es für uns eigentlich besser mehr rechte Parteien zu haben weil sie sich das radikale "Rechtswählerpotential" (ich weiß 5€ fürs Schwein) gegenseitig wegnehmen...

deine kern-aussgage in allen ehren...
aber meinst du das macht nen unterschied? also ob jetzt jemand mit einem parteibuch der npd, dvu oder rep irgendwo im landtag in sachsen (nein, ich hab nix gegen ossis ^^) sitzt?
es ist ja jetzt schon so, dass trotz aller verwürfnisse jeweils eine der 3 parteien lieber dort nicht antritt wo eine der andern sich viele stimmen erhofft.
der unterschied wäre halt, dass sich nicht mehr 3, sondern nur noch 2 parteien die wähler teilen...

[Yoker]

Na klar ist das egal welche Partei von "denen"..
Aber ich denke schon dass dann viele von sinkenden schiff in richtung andere Schiffe schwimmen würden...


Es natürlich keiner vorraussagen aber ich bin der meinung dass man aus der jetztigen Situation mit richtigem handeln schon noch einiges gegen die rechten machen kann.

[chase]

ich hoffe, du hast recht...
nur oft ist das so, dass der realist in mir den idealisten mit ner ganz dicken keule k.o. haut...

[Yoker]

Das kenn ich....^^


v.a. wenns um ich sag mal vorsichtig "alternative" Systeme geht...

[Deathtiny]

ist aber doch aktuell schon so, dass die rechten Parteien ihren Anhängern in manchen Bundesländern die Wahl einer "befreudeten" Partei ans Herz legen, wenn sie nicht alle Kandidaten dort stellen.