Eine kleine Geschichte

[Inogawa]

Ganz alleine streift ein Kerraner gemütlich durch die wiesen. Es ist Karrsuk der wieder mal auf einem seiner Täglichen Spaziergänge durch Antonica unterwegs ist. Er geniesst die klare Luft und die kühlen Brisen die durch die ganzen ebenen über sein glänzendes Fell wehen, und steigt auch einmal gerne auf einen kleineren Hügel zur Meditation, wie es bei Klerikern so üblich ist, um einen klaren Geist zu fassen. Auch diesmal, nicht weit vom Claymore Monument entfernt wollte er sich gerade seiner Meditation hingeben, als er plötzlich Schwertergeklirr und Kampfschreie hört. Nicht nur verzweifelte schreie, nein auch ein Jaulen und Kläffen ist zu hören, dass jedem Qeynosianer das Blut in den Adern gefrieren lässt. "Das.. Das kann nicht sein" spricht Karrsuk zu sich selbst, "nein, das Monument und sein Aussenposten werden überrannt!"  Gerade, als er diese Worte zu sich selbst rief, nimmt er eine kleine Holzschnitzerei aus seiner Tasche hervor. Er murmelt ein paar Worte der macht und wird für eine Sekunde von einem Geisterwolf umgeben. Er rennt los "ich darf das nicht zulassen, im Namen Antonias, KEIN MANN SOLL FALLEN WENN ICH IHM HELFEN KANN!!!" Der Kerraner konnte dank der Verzauberung innert ein paar Sekunden in die nähe des Monuments gelangen "so beginnt es also..." dachte er sich in Gedanken, bevor er weitere Worte der macht herausschrie. Im nächsten Augenblick lagen fünf Gnolle tot am Boden, erschlagen von einem Peinigungszauber. Karrsuk sah, wie ein schwer verwundeter Soldat gegen fünf weitere Monster vergeblich ankämpfte und sprach ein mächtiges Heilgebet dass ihn um das zehn fache stärkte, bevor der Kerraner den nächstbesten Gnoll mit einem Kraftvollen Schwung niederknüppelt. Während dieser Zeit hatte der gestärkte Soldat Homrie ein Dutzend Gnolle gemeuchelt. Doch die Lage für den Aussenposten von Qeynos sah bei weitem nicht gut aus. Die gesamte postenstreitmacht der Menschen hatte sich in einem Wehrkreis um den Kleriker versammelt, der erschöpft die letzten Blitze auf die Gnolle niederfahren liess, die seine Kraftreserven noch erlaubten. "wir sind verloren" rief einer der Soldaten "ja und enden als Gnollfutter..." antwortete ihm ein anderer. Dutzende von Gnollen standen nun etwa zwanzig Mann und zwei Frauen gegenüber. Ein triumphierendes Gekläff ging los, bevor die ersten Hundemonster losstürmen und alles meucheln wollten das nicht ihre Rasse war. Plötzlich ging ein entsetzliches heulen und Wimmern durch eine Flanke der Gnolle. Etwa ein Dutzend dieser Biester wurden einfach weggeschleudert oder von roten Blitzen erschlagen und ein Nebel aus aufgewirbeltem Sand entstand. Als sich dieser legte fielen noch mal fünf Gnolle tot um. Nun erkannte man den Heldenhaften Gnolltöter. Es war ein Kerraner. Jedoch kein gewöhnlicher, sondern ein Paladin, der nun mit seinem Ross quer durch die Gnolle stürmte und jedes Hundemonster niedertrampelte, welches nicht schnell genug zur Seite springen konnte und wenn doch, dann nur um danach vom scharfen Breitschwert schwer verwundet zu werden oder einen von Karrsuks Peinigungszaubern zum Opfer zu fallen. Auch die Moral der Soldaten hat sich rasant verbessert und sie fingen an loszustürmen um die fliehenden Gnolle zu erschlagen.

Es war das reinste Schlachtfeld, aber Karrsuk war froh den meisten Helfen zu können und Heilte die restlichen Verwundeten die ihm eine dankbare Geste machten. Leider konnte er nicht alle retten, was ihn sehr nachdenklich und schweigend machte. Nach dem Triumpfgejubel taten es ihm die verbliebenen Soldaten gleich. Sieben Gefolgsleute Antonias waren unter den Pranken und Bissen der Biester gefallen, welche später begraben wurden. Die Soldaten fingen an die Leichen der Gnolle auf tragen zu Stapeln, um sie nachher ins Meer zu stürzen. Das betrübte Karrsuk noch mehr. "Es sind doch nur Gnolle" Sprach ihn eine Stimme von hinten an. "Nein, es sind genauso Geschöpfe wie wir, und ich fände eine Begrabung angemessener, auch wenn es unsere Feinde sind..." Karrsuk drehte sich energisch um und... Zuckte erschrocken zusammen. "O... bitte entschuldigt, edler Herr, ich wollte nicht..." stottert Karrsuk."Nein, ihr braucht euch für eure Meinung nicht zu entschuldigen, auch wenn ich ein Paladin bin" der Kerraner lächelte Karrsuk an. "Nun, mein Name ist Karrshek" sagte der Paladin in freundlichem Ton und reichte Karrsuk die rechte Pfote. "Ich bin als Karrsuk der Heilende bekannt" antwortete der Kleriker und streckte auch seine rechte Pfote hin.