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Hochwasser auf der anderen Seite der Erde

Begonnen von sch, 01. Januar 2005, 19:03:10

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sch

Die Flut

Im Schatten der Nacht
wagt sie sich heran-
leise, lautlos, listig.

Im ersten Licht des Tages
schwillt ihre Stimme an-
gurgeln, glucksend, grimmig.

Im grellen Sonnenlicht
bricht sie in alle Gassen
bis zu den Giebeln ein -
unaufhaltsam, unbändig, ungeheuer.
Das Getöse millionenfacher Tropfen
steigt immer höher und fordert seinen Zoll,
nimmt Hab und Gut und Leben.

Jetzt hilft kein Beten mehr!

Sie ist so schnell gekommen
und hat vielen viel genommen.
und mit den tausend Trümmern
sind tausend Tränen fortgeschwommen.

Jetzt hilft kein Wegschaun mehr!

Wer kann, der hilft,
hilft Trümmer (und Leichen) wegzuräumen
und pflanzt noch zwischen Schlick und Schutt
mehr als ein neues Bäumchen.

Wir werden wieder wachen-
und werden wieder träumen.
Wir werden lernen, werden leben-
doch auch dem Fluss (und dem Meer) sein Recht,
sein altes Recht, einräumen!

(D. Tempel)


Gestern waren es bereits 120000 Tote. Und die Zahl wird weiterhin steigen. Dieses Gedicht wurde eigentlich anlässlich der deutschen Hochwasserkatastrophe 2002 verfasst. Aber es passt genau so gut hier her, auch wenn ich mir erlaubt habe, zwei Ergänzungen vorzunehmen.
Ich kann meine Erschütterung über das momentane Weltgeschehen nur schwer beschreiben. Wäre keine Deutschen dabei, so wäre es eine Meldung wie andere auch. Ich möchte so gern wütend sein und jemanden, auf den ich schimpfen kann - aber auf wen??? An dieser Stelle mag ich wieder ein Gedicht anbringen, auch auf die Bitte von Mareike hin.

Rassebeschreibung

Freiheitsliebender Einzelgänger,
nicht beziehungstauglich,
intoleranter Geradeausdenker,
nicht pflegeleicht,
sturer Egoist,
selten zuvorkommend,
Mensch!

(S. Bödicker)

Was kann ich tun? Spenden? Und bei welcher Orga kommt das Geld auch wirklich an und verschwindet nicht in irgendwelche Kanäle?
Wenn ich daran denke, dass in einem halben Jahr niemand mehr über die Sache reden wird, wird mir schlecht. Mir wird auch schlecht, wenn ich den Fernseher einschalte. Objektive Berichterstattung scheint es nicht mehr zu geben, dabei ist sie soch so angebracht! Was nützen uns hollywoodähnliche Aufmachungen wie möchtegern-tragische Hintergrungmusik und Spendenaufforderungen von Möchtegern-Schauspielern, die vermeintlich todernst in die Kamera blicken...? Vermutlich bin ich ungerecht, aber das ist wohl die lähmende Hilflosigkeit.

blizz

ich finde es auch so traurig und vor allem finde ich die ohnmächtigkeit und geschwindigkeit dieser gewaltigen Beben so beängstigend...ich am wurd am sonntag vom nächsten schock getroffen und bin nun noch mehr gelähmt als so schon :((


This place is so empty.
My thoughts are so tempting.
I don't know how it got so bad.
Sometimes it's so crazy
but nothing can save me
but it's the only thing that I have.
If you'd believe it's in my soul,
I'd say all the words that I know
just to see if it would show
that I'm trying to let you know
that I'm better off on my own.